​Warum ein Urlaub nicht ausreicht, um Stress loszuwerden – und was wirklich hilft

15/08/2024

Du hast es geschafft: Der langersehnte Urlaub steht vor der Tür, und endlich kannst Du dem Alltag entfliehen. Doch kaum ist der Urlaub vorbei, fühlst Du Dich wieder gestresst und erschöpft.

Kennst Du das? Viele berufstätige Mütter erleben genau das.

Sie hoffen, dass ein Urlaub alle ihre Stressprobleme löst – nur um festzustellen, dass die Entspannung nur von kurzer Dauer ist.

In diesem Beitrag erfährst Du, warum ein Urlaub allein nicht ausreicht, um den alltäglichen Stress loszuwerden, und was wirklich hilft, um langfristig ausgeglichener und entspannter zu leben.


Warum ein Urlaub allein nicht ausreicht

Der Glaube, dass ein paar Wochen Urlaub alle Stressprobleme lösen können, ist weit verbreitet. Doch die Realität sieht oft anders aus. Hier sind einige Gründe, warum ein Urlaub allein nicht ausreicht, um Dich von Stress zu befreien:

1. Kurzfristige Erholung vs. langfristiger Stressabbau

Ein Urlaub bietet kurzfristige Erholung, das ist unbestritten. Du kannst abschalten, die Seele baumeln lassen und neue Energie tanken. Doch sobald der Alltag wieder beginnt, kehrt oft auch der Stress zurück. 

Die Ursachen des Stresses bleiben bestehen, und ohne gezielte Strategien zur Stressbewältigung wirkt der Urlaub wie ein Pflaster auf einer tiefen Wunde.


2. Stressgewohnheiten sitzen tief

Über die Jahre hast Du bestimmte Stressgewohnheiten entwickelt, die sich nicht einfach durch ein paar freie Tage auflösen.

Ständige Erreichbarkeit, das Bedürfnis, alles perfekt zu machen, und die Unfähigkeit, „Nein“ zu sagen – all das sind tief verwurzelte Muster, die sich nicht durch einen Urlaub ändern lassen.


3. Rückkehr in den Alltag

Nach dem Urlaub wartet der Alltag mit all seinen Herausforderungen und Verpflichtungen. Der Wäscheberg, die unerledigten Aufgaben auf der Arbeit und die Anforderungen der Familie sind nach dem Urlaub genauso präsent wie zuvor. 

Der Stress, den Du im Urlaub kurzzeitig hinter Dir gelassen hast, ist wieder da.


4. Das „Urlaubs-Stress-Phänomen“

Es gibt ein Phänomen, das ich gerne als Urlaubs-Stress-Phänomen bezeichne: Viele Menschen erleben kurz vor und nach dem Urlaub eine erhöhte Stressbelastung.

Vor dem Urlaub versucht man, so viele Aufgaben wie möglich zu erledigen, um den Urlaub ungestört genießen zu können. Allein die Vorbereitung artet häufig schon in Stress aus, gerade mit Kindern. 

Nach dem Urlaub holt einen der Alltag mit voller Wucht wieder ein, und oft fühlt man sich sogar gestresster als vorher.



Was wirklich hilft: Stressbewältigung im Alltag

Um langfristig stressfreier zu leben, ist es entscheidend, nicht nur auf den Urlaub zu setzen, sondern gezielte Maßnahmen zur Stressbewältigung in den Alltag zu integrieren. Hier sind einige bewährte Strategien, die Dir dabei helfen können:

1. Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit ist eine kraftvolle Methode, um Stress abzubauen und im Hier und Jetzt zu leben. Anstatt Dich ständig von Sorgen und Gedanken ablenken zu lassen, lernst Du, den Moment bewusst wahrzunehmen und zu genießen.

  • Achtsamkeitsübungen: Nimm Dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um Dich auf Deinen Atem zu konzentrieren oder bewusst zu spüren, wie sich Dein Körper anfühlt. Diese kleinen Achtsamkeitsmomente helfen Dir, Dich zu zentrieren und Stress abzubauen
  • Achtsamkeit im Alltag integrieren: Versuche, auch alltägliche Tätigkeiten bewusst und achtsam auszuführen. Ob beim Zähneputzen, Kochen oder Spazierengehen – nimm bewusst wahr, was Du tust, und konzentriere Dich auf den Moment.



2. Regelmäßige Pausen einplanen

Viele berufstätige Mütter neigen dazu, Pausen zu übergehen und einfach immer weiter zu machen. Doch regelmäßige Pausen sind essenziell, um Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.

  • Mini-Pausen (Relax-Momente) im Alltag: Plane bewusst kleine Pausen in Deinen Alltag ein. Das kann eine kurze Pause nach jeder Stunde Arbeit sein, in der Du aufstehst, Dich streckst und tief durchatmest.
  • Erholsame Pausenrituale: Entwickle Rituale, die Dir helfen, in den Pausen wirklich abzuschalten. Das kann ein kurzer Spaziergang, eine Tasse Tee in Ruhe oder eine Meditation sein.



3. Gesunde Grenzen setzen

Ein wesentlicher Faktor für Stress ist das Gefühl, immer erreichbar und für alles verantwortlich zu sein. Hier ist es wichtig, gesunde Grenzen zu setzen – sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich.

  • „Nein“-Sagen lernen: Lerne, „Nein“ zu sagen, wenn Du merkst, dass Du Dich überlastest. Du musst nicht alle Aufgaben und Verpflichtungen übernehmen. Es ist völlig in Ordnung, Deine Grenzen zu schützen.
  • Erreichbarkeit einschränken: Überlege, wie oft und wie lange Du erreichbar sein musst. Vielleicht kannst Du Deine E-Mails nur zu bestimmten Zeiten checken oder nach Feierabend das Handy ausschalten.



4. Bewegung als Stressausgleich

Körperliche Bewegung ist ein bewährtes Mittel, um Stress abzubauen. Durch Bewegung wird der Körper aktiviert, Stresshormone werden abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet.

  • Regelmäßige Bewegung in den Alltag integrieren: Finde eine Bewegungsform, die Dir Spaß macht und baue sie regelmäßig in Deinen Alltag ein. Das kann ein Spaziergang, eine Yoga-Stunde oder ein Tanzkurs sein. Probier ruhig einiges aus, bis Du etwas findest das Du gerne machst. 
  • Bewegung mit der Familie: Nutze die Zeit mit Deiner Familie, um gemeinsam aktiv zu sein. Ein Ausflug ins Grüne, eine Fahrradtour oder eine Runde Ballspielen können nicht nur Spaß machen, sondern auch für Entspannung sorgen.


5. Gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf

Oft wird unterschätzt, wie stark unsere Ernährung und unser Schlafverhalten unser Stresslevel beeinflussen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind auch wichtig, um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.

  • Bewusste Ernährung: Achte darauf, Dich ausgewogen und gesund zu ernähren. Frisches Obst und Gemüse, ausreichend Wasser und regelmäßige Mahlzeiten helfen Deinem Körper, leistungsfähig und stressresistent zu bleiben.
  • Guter Schlaf als Stresskiller: Achte darauf, ausreichend und gut zu schlafen. Ein fester Schlafrhythmus, ein entspannendes Abendritual und ein schlafförderndes Umfeld können dabei helfen, die Nachtruhe zu verbessern.


6. Unterstützung suchen und annehmen

Niemand muss Stress alleine bewältigen. Es ist wichtig, Unterstützung zu suchen und anzunehmen, sei es von Familie, Freunden oder Fachleuten.

  • Netzwerk aufbauen: Umgib Dich mit Menschen, die Dich unterstützen und denen Du vertraust. Ein starkes soziales Netzwerk kann in stressigen Zeiten eine große Hilfe sein.
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn Du merkst, dass Du den Stress alleine nicht mehr bewältigen kannst, scheue Dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Coach, Therapeut oder Berater kann Dir helfen, den Stress gezielt anzugehen und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.


Ein Urlaub ist eine wunderbare Möglichkeit, für eine kurze Zeit dem Alltag zu entfliehen und neue Energie zu tanken. Doch wie Du nun gesehen hast, reicht diese Auszeit allein nicht aus, um den alltäglichen Stress langfristig zu bewältigen.

Es sind die täglichen Gewohnheiten und die Fähigkeit, im Alltag achtsam mit sich selbst umzugehen, die den größten Unterschied machen. Wenn Du Stressbewältigungsstrategien in Deinen Alltag integrierst, legst Du den Grundstein für ein dauerhaft ausgeglicheneres und entspannteres Leben – unabhängig davon, wie lange die nächste Auszeit auf sich warten lässt.

Fang am besten gleich heute damit an, kleine Veränderungen vorzunehmen, und Du wirst spüren, wie sich Dein Wohlbefinden Schritt für Schritt verbessert.

Was wirst Du als erstes in Deinen Alltag integrieren?

Ich freu mich auf Deine Nachricht! 
Mail an post@claudiaerlenbusch.com


Alles Liebe,

Deine Claudia

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