Selbstfürsorge ist nicht egoistisch: Warum du an erster Stelle stehen musst

18/07/2024

Bei den ständigen Anforderungen die unser Alltag an uns stellt und da wir oft in der Rolle der Kümmernden und Helfenden agieren, wird Selbstfürsorge oft als egoistisch wahrgenommen. Doch das ist ein großer Irrtum. Selbstfürsorge ist nicht nur wichtig, sondern unerlässlich für Dein Wohlbefinden und Deine Fähigkeit, für andere da zu sein. In diesem Beitrag werden wir uns damit befassen, warum Selbstfürsorge kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist, und wie Du sie in Deinen Alltag integrieren kannst.


Warum Selbstfürsorge so wichtig ist

Selbstfürsorge ist die Praxis, sich um seine eigenen physischen, emotionalen und mentalen Bedürfnisse zu kümmern. Sie ist wichtig, weil sie die Grundlage für ein gesundes und erfülltes Leben bildet. Ohne Selbstfürsorge riskierst Du Burnout, chronischen Stress und eine Vielzahl anderer gesundheitlicher Probleme.


Gesundheit und Wohlbefinden

Selbstfürsorge trägt maßgeblich zu Deiner Gesundheit und Deinem Wohlbefinden bei. Wenn Du gut für Dich sorgst, stärkst Du Dein Immunsystem, reduzierst Stress und förderst Deine allgemeine Lebensqualität.


Emotionale Stabilität

Durch Selbstfürsorge erhältst Du die emotionale Stabilität, die Du benötigst, um den täglichen Herausforderungen des Lebens zu begegnen. Sie hilft Dir, Deine Gefühle zu regulieren und mit Stress besser umzugehen.


Vorbildfunktion

Wenn Du gut für Dich selbst sorgst, setzt Du ein positives Beispiel für Deine Familie, Freunde und Kollegen. Du zeigst, dass es in Ordnung ist, sich selbst an erste Stelle zu setzen und dass Selbstfürsorge ein wichtiger Teil eines ausgeglichenen Lebens ist.


Der Mythos des Egoismus

Viele Frauen haben das Gefühl, dass Selbstfürsorge egoistisch ist. Sie glauben, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen müssen, um anderen zu helfen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wenn Du nicht gut für Dich selbst sorgst, kannst Du auch nicht gut für andere da sein.


Die Flugzeug-Metapher

Denke an die Sicherheitsanweisungen im Flugzeug: „Setzen Sie zuerst Ihre eigene Sauerstoffmaske auf, bevor Sie anderen helfen.“ Diese Anweisung gilt auch im täglichen Leben. Du musst zuerst für Dich selbst sorgen, um überhaupt in der Lage zu sein, anderen zu helfen.


Grenzen setzen

Selbstfürsorge beinhaltet auch das Setzen von Grenzen. Es ist wichtig, Nein zu sagen, wenn Du Dich überfordert fühlst, und Dir Zeit für Dich selbst zu nehmen, ohne Schuldgefühle zu haben. Grenzen zu setzen ist ein Akt der Selbstliebe und Selbstachtung.


Praktische Tipps zur Selbstfürsorge

Selbstfürsorge muss nicht kompliziert oder zeitaufwändig sein. Es gibt viele kleine Dinge, die Du täglich tun kannst, um für Dich selbst zu sorgen. Hier sind einige praktische Tipps:


Physische Selbstfürsorge
  • Regelmäßige Bewegung: Finde eine Form der Bewegung, die Dir Spaß macht, sei es Yoga, Tanzen, Laufen oder Spazierengehen. Bewegung hilft, Stress abzubauen und Deine körperliche Gesundheit zu fördern.
  • Gesunde Ernährung: Achte darauf, Dich ausgewogen zu ernähren. Eine gesunde Ernährung gibt Dir die Energie, die Du brauchst, um den Tag zu meistern.
  • Ausreichend Schlaf: Sorge für ausreichenden Schlaf, um Deinen Körper und Geist zu regenerieren. Eine gute Schlafhygiene ist entscheidend für Dein Wohlbefinden.

Emotionale Selbstfürsorge
  • Gefühle ausdrücken: Finde Wege, Deine Gefühle auszudrücken, sei es durch Gespräche mit Freunden, Schreiben in ein Tagebuch oder kreative Tätigkeiten wie Malen oder Musizieren.
  • Zeit für Dich selbst: Nimm Dir regelmäßig Zeit für Dich selbst, um Dinge zu tun, die Dir Freude bereiten und Dich entspannen.
  • Selbstmitgefühl: Behandle Dich selbst mit der gleichen Freundlichkeit und dem gleichen Mitgefühl, das Du einem guten Freund entgegenbringen würdest.

Mentale Selbstfürsorge
  • Achtsamkeit praktizieren: Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Atemübungen können Dir helfen, im Moment zu bleiben und Deinen Geist zu beruhigen.
  • Lernen und Wachsen: Fördere Deine geistige Gesundheit, indem Du neue Dinge lernst und Dich ständig weiterentwickelst. Das kann durch das Lesen von Büchern, das Besuchen von Kursen oder das Erlernen neuer Fähigkeiten geschehen.
  • Stressbewältigung: Finde Methoden zur Stressbewältigung, die für Dich funktionieren, sei es durch Entspannungsübungen, Zeitmanagement oder das Setzen von Prioritäten.


Selbstfürsorge im Alltag integrieren

Selbstfürsorge sollte ein integraler Bestandteil Deines Alltags sein, nicht etwas, das Du nur ab und zu machst. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du Selbstfürsorge in Deinen Alltag integrieren kannst, ohne zusätzlichen Zeitaufwand:


Morgenroutine

Beginne Deinen Tag mit einer Morgenroutine, die Dich auf den Tag vorbereitet und Dir Energie gibt. Das könnte eine (ganz) kurze Achtsamkeitsübung oder Meditation, ein gesundes Frühstück oder eine kleine Bewegungseinheit sein. Es muss keine stundenlange Morgenroutine mit Yoga und frisch gemachtem Smoothie sein. Mach das, was Du sonst machst in Ruhe und achtsam. Das ist ein sehr guter Anfang. 


Pausen einplanen

Plane regelmäßig Pausen in Deinem Tagesablauf ein, um Dich zu erholen und neue Energie zu tanken. Nutze diese Pausen, um Dich zu dehnen, frische Luft zu schnappen oder einfach nur zu entspannen. Du kannst diese Pausen, ich nenne sie "Relax-Momente", ganz einfach einbauen: Es sind keine großen Dinge, sondern auch das bewusste Schauen aus dem Fenster, kurz die Augen schließen um sie zu entspannen oder eine kleine Dehnungsübung. Das alles geht neben der Arbeit. Wichtig ist, dass Du auch diese kleinen Relax-Momente ganz bewusst wahrnimmst und sie wirklich regelmäßig in Deinen Alltag einplanst. 3-4 pro Tag sind schon mal ein guter Start. 


Achtsame Übergänge

Nimm Dir Zeit für achtsame Übergänge zwischen Deinen Aktivitäten. Anstatt von einer Aufgabe zur nächsten zu hetzen, nimm Dir einen Moment, um durchzuatmen und Dich auf die nächste Aufgabe einzustimmen.


Feierabendritual

Beende Deinen Tag mit einem Feierabendritual, das Dir hilft, den Stress des Tages loszulassen und zur Ruhe zu kommen. Du könntest auf dem Heimweg von der Arbeit ein bestimmtes Lied hören, oder Deinen Arbeitstag sinnbildlich irgendwo auf Deinem Heimweg auf der Strecke lassen. Du könntest eine bestimmte Übung machen, oder gleich nach Deiner Ankunft zu Hause unter die Dusche hüpfen.


NeuroEmbodiment und Selbstfürsorge


Körperwahrnehmung schulen

Eine wichtige Komponente des NeuroEmbodiments ist die Schulung der Körperwahrnehmung. Achte auf körperliche Signale wie Anspannung, Müdigkeit oder Unwohlsein. Diese Signale können Dir helfen zu erkennen, wann Du eine Pause brauchst und wie Du am besten für Dich selbst sorgst.


Atemtechniken

Auch Atemübungen können Dir helfen, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und Deinen Körper zu entspannen. Eine einfache Übung ist die tiefe Bauchatmung: Atme tief in den Bauch ein, halte den Atem kurz an und lasse ihn langsam wieder ausströmen. Diese Technik kann Dir helfen, Dich zu zentrieren und zu entspannen.


Bewegungsübungen

Bewegung hilft Stress abzubauen und die Körperwahrnehmung zu stärken, Dich besser mit Deinem Körper zu verbinden und Dein Wohlbefinden zu fördern.


Beispiele aus dem Alltag


Im Beruf

Wenn Du Dich bei der Arbeit müde oder erschöpft fühlst, nimm Dir eine kurze Pausen, um Dich zu entspannen und neue Energie zu tanken. Stehe auf, dehne Dich und oder schau kurz aus dem Fenster, um den Kopf freizubekommen.


In der Familie

Plane regelmäßig Zeit für Dich selbst ein, auch wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind. Kommuniziere klar mit Deiner Familie, dass Du Diese Zeit für Dich brauchst, um Dich zu erholen und aufzutanken.


Unter Freunden

Lass Dich nicht von sozialen Verpflichtungen unter Druck setzen. Es ist in Ordnung Einladungen abzulehnen, wenn Du das Gefühl hast, dass Du eine Pause brauchst. Wahre Freunde verstehen und respektieren Deine Bedürfnisse.



Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern eine Notwendigkeit für ein gesundes und erfülltes Leben. Du darfst lernen, Dich selbst an erste Stelle zu setzen, um für Dich und für andere da sein zu können.

Durch praktische Selbstfürsorge-Routinen, achtsame Übergänge und die Integration von NeuroEmbodiment-Techniken kannst Du Dein Wohlbefinden stärken und ein ausgeglicheneres Leben führen.

Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du durch NeuroEmbodiment und andere Techniken Deine Selbstfürsorge verbessern kannst, melde Dich für meinen Newsletter an oder folge mir auf Instagram.

Gemeinsam können wir Deinen Weg zu mehr Gelassenheit und Wohlbefinden gestalten.


Alles Liebe

Deine Claudia

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